Hier erhalten Sie das Ebook: Die wahre Griechenland Lüge
Die Wahrheit muss warten
Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem spricht aus was
niemand hören will: In der griechischen Tageszeitung »Kathimerini« plädiert er
für eine Lockerung der Sparauflagen gegenüber Griechenland. Das passt der
deutschen Bundesregierung natürlich nicht vor den Bundestagswahlen.
Dijsselbloems Aussagen implizieren einen weiteren Schuldenschnitt oder eine
weitere Aufweichung der Stabilitätskriterien. Beides wird von der deutschen
Politik vor den Bundestagswahlen verneint. Tatsächlich spricht Dijsselbloem nur
aus, was bereits eine unvermeidbare Tatsache ist: Solange Griechenland in der
Euro-Gruppe verbleibt, steigen die Kosten, kommt es zu weiteren
Zahlungsausfällen und zu einer Aufweichung der Stabilitätskriterien. Es ist nur
noch eine Frage der Zeit bis ein Grexit auch auf der politischen Ebene laut und
ehrlich diskutiert wird. Im Moment gibt es aber wichtigeres: DIE WAHLEN ZUM DEUTSCHEN
BUNDESTAG! Da muss die Wahrheit noch ein wenig warten.
Auszug aus dem Buch: Die wahre Griechenland Lüge:
Tag I ohne Euro
Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und der Euro
ist nicht mehr offizielles Zahlungsmittel. Was passiert dann? Schenkt man den
meisten Politikern und einem Teil der veröffentlichten Meinung Glauben, dann
stürzt uns die »Abschaffung« des Euros in eine lange und tiefe Krise. Stimmt das
wirklich?
Schauen wir uns die europäischen Staaten an, die sich nicht
an dem Himmelfahrtskommando »Euro« beteiligt haben. Betrachten wir die Schweiz,
Dänemark und Schweden.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint, sind
diese drei Staaten wirtschaftlich mit Deutschland durchaus vergleichbar. Die
Volkswirtschaften dieser drei Staaten befinden sich im annährend gleichen
Entwicklungsstadium wie die deutsche Volkswirtschaft. Vergleichbar sind diese
Staaten aber insbesondere im Außenhandel.
Wie Deutschland treten diese Staaten auf den Weltmärkten als
wettbewerbsstarke Exporteure von Industrieprodukten auf. Weiterhin spielt für
diese Staaten der gesamte Außenhandel eine wichtige Rolle in der
volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.
So betrachtet wäre Deutschland in einer Währungsgruppe mit
diesen Staaten besser aufgehoben, als in einer Währungsgruppe mit Staaten wie
Griechenland, Portugal oder Spanien.
Für die Schweiz besteht das Problem einer »harten« Währung
im besonderen Maße. Der schweizer Franken hat sich nach der Abschaffung der
D-Markt zu einer weltweit noch beliebteren Reservewährung entwickelt. Die
Nachfrage nach dem schweizer Franken ist so gewaltig, dass die schweizer
Zentralbank in regelmäßigen Abständen interveniert. Außerdem erlaubt der schweizer
Franken es der öffentlichen Hand in der Schweiz sich praktisch zum Nulltarif zu
refinanzieren. Zinsen werden in der Schweiz auf Anlagekonten praktisch nicht
mehr bezahlt.
Es ist der Schweiz sogar gelungen den Umfang deröffentlichen Verschuldung in den letzten Jahren spürbar zu senken. Betrug dieStaatsverschuldung im Jahr 2004 noch zirka 70 Prozent des BIP, so betrug sie2012 nur noch zirka 47 Prozent des BIP.
Zitat aus dem Buch: Die wahre Griechenland Lüge |
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