Griechenlandrettung




Das Märchen von der Griechenlandrettung (2010-2013)


»Die Geschichte von der Griechenlandrettung ist ein Märchen. Die Wahrheit ist, dass wir die Griechen in die Arbeitslosigkeit und ihre Volkswirtschaft auf Talfahrt schicken und mit vielen Milliarden Euros Spekulanten und Hedge Fonds füttern. Uns treibt nicht die Solidarität mit dem griechischen Volk, sondern nur die Angst der Banken und Versicherungen um ihre Rendite. Im Interesse der Menschen in Deutschland und in Griechenland sollten wir diese ziellosen Rettungsaktionen lieber heute als morgen einstellen. 

Die eigentliche Rettung besteht darin, jede Volkswirtschaft mit der für sie passenden Währung zu versehen. Es ist besser wenn jedes Volk souverän über seine Wirtschaftspolitik entscheidet. Ein Diktat aus dem fernen Brüssel hebelt nicht nur Demokratie und den Willen des Volkes aus, sondern orientiert sich kaum noch an den gesellschaftlichen Realitäten der Menschen.«

Im Zusammenhang mit der »Griechenlandrettung«, ist die Wahrheit schon längst auf der Strecke geblieben. Gerade die, die es eigentlich wissen müssten, beteiligen sich am aktivsten an der Legendenbildung und Märchenstunde. Schon das Wort »Griechenlandrettung« trifft nicht zu. Gerettet werden weder die Griechen noch der griechische Staat.

Da hat sich ausgerechnet der Bundeswirtschaftsminister Dr. med. Philipp Rösler (FDP) im ARD Sommerinterview erfrischend ehrlich geäußert. Dort äußerte er, dass er kaum noch eine Chance für den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone sähe. Ein solcher Austritt hätte für ihn zudem längst seinen Schrecken verloren.

Wörtlich sagte Dr. med. Philipp Rösler:
"Die Griechen werden dann selber zu der Überzeugung kommen, dass es vielleicht klüger ist, aus der Euro-Zone auszutreten." (Quelle: ARD-Sommerinterview  im Bericht aus Berlin 22.07.2012)

Dann gibt es das Märchen von der Rückzahlung der griechischen Schulden. Man muss sich eigentlich nur den aktuellen Schuldenstand und die Verfasstheit der griechischen Wirtschaft anschauen, um zu bemerken, dass eine vollständige Rückzahlung aller Schulden gar nicht möglich sein wird.

Schon heute wird mit buchhalterischen Tricks gearbeitet. Schulden werden weder beglichen noch verringert. Die vielen Milliarden Euro der »Rettungsschirme« dienen nur noch dazu Zeit zu kaufen.

Es ist unstrittig, dass Griechenland sowohl im Jahr 2012 als auch im Jahr 2013 die Staatsverschuldung nicht verringert hat. Realität ist auch, dass in diesen Jahren die griechische Regierung die laufenden Ausgaben nicht mit den laufenden Einnahmen decken konnte. Der griechische Staat nimmt ständig neue Schulden auf, um nicht zahlungsunfähig zu werden. Die Neuverschuldung des griechischen Staates ist bezogen auf das BIP nach wie vor eine der höchsten aller europäischen Staaten. Da unter normalen Umständen niemand mehr dem griechischen Staat Geld leiht, geht es um Milliarden Euro, für die beispielsweise der deutsche Steuerzahler haftet.

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