Montag, 13. Mai 2013

Eurobürokratie im Jahr 2013



Über 4.000 von insgesamt 46.000 EU-Beamten verdienen mehr Geld im Monat als die Bundeskanzlerin. 

 

Eurobürokratie lähmt die Entwicklung der Europäischen Union und führt zur wachsende Skepsis bei den Menschen.




Einfach mal hinfahren, gucken und mit den Menschen sprechen

 


Ich habe auch einen Rat für alle Politiker und Beamten der Europäischen Union. Bevor Sie über Spar-, Sanierungs- oder Strukturförderungsprogramme beschließen, schauen Sie sich die betroffenen Regionen genau an. Fahren Sie einfach ein paar Wochen dorthin und sprechen Sie mit den Menschen. Machen Sie sich ein Bild von der Lebensrealität außerhalb der Regierungsviertel in den Hauptstädten. Besuchen Sie Peripteros, Kafenia und Tavernen. Meiden Sie offizielle Empfänge und Staatsbanketts 
 

Wenn die Mitglieder der Troika einige Wochen in den kleinen Städten und Dörfern Nordgriechenlands verbracht hätten, dann wäre die sogenannte Griechenlandrettung ganz anders verlaufen. Wenn das die EU-Beamten damals getan hätten, als es darum ging, die Aufnahmekriterien für einen Beitritt Griechenlands zur Eurozone zu prüfen, dann würde es heute den Euro in Griechenland nicht geben. 



Für beide Fälle gilt, es wäre besser gewesen, sich Vorort ein Bild zu machen, als professionell  präsentierten, aber gefälschten Zahlen zu glauben. Es wäre besser gewesen, mit den normalen Menschen zu sprechen, als immer nur mit Politikern und hohen Verwaltungsbeamten in Athen.



Uns allen, auch der griechischen Bevölkerung, wäre dann ein Albtraum und viele Milliarden Euro erspart geblieben.

Der Albtraum kam aber nicht plötzlich und unvorhersehbar. Die Defizite tauchten nicht über Nacht auf. Es gibt eine Vorgeschichte. Die Ursachen finden wir im Zeitraum von 1996-2004. Die wahren Gründe liegen zudem in einem griechischen System aus alltäglicher Korruption und engmaschig vernetztem Nepotismus. Schon seit Jahrzehnten behandelt eine korrupte Elite, dieses Land wie ihren Privatbesitz und plündert es aus. Die Ursachen liegen aber auch in der Risikofreudigkeit und Gier vieler Banken und Anleger, auch in Deutschland.

Da stelle ich mir folgende Frage:
Warum »retten« wir eigentlich und warum wollen die meisten Menschen in Griechenland gar nicht »gerettet« werden? 
Oder auch anders gefragt: Wen retten wir eigentlich? 

 

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