Über 4.000 von insgesamt 46.000 EU-Beamten verdienen mehr Geld im Monat als die Bundeskanzlerin.
Eurobürokratie lähmt die Entwicklung der Europäischen Union und führt zur wachsende Skepsis bei den Menschen.
Einfach mal hinfahren, gucken und mit den Menschen sprechen
Ich
habe auch einen Rat für alle Politiker und Beamten der Europäischen Union.
Bevor Sie über Spar-, Sanierungs- oder Strukturförderungsprogramme beschließen,
schauen Sie sich die betroffenen Regionen genau an. Fahren Sie einfach ein paar
Wochen dorthin und sprechen Sie mit den Menschen. Machen Sie sich ein Bild von
der Lebensrealität außerhalb der Regierungsviertel in den Hauptstädten. Besuchen
Sie Peripteros, Kafenia und Tavernen. Meiden Sie offizielle Empfänge und
Staatsbanketts
Wenn
die Mitglieder der Troika einige Wochen in den kleinen Städten und Dörfern
Nordgriechenlands verbracht hätten, dann wäre die sogenannte
Griechenlandrettung ganz anders verlaufen. Wenn das die EU-Beamten damals getan
hätten, als es darum ging, die Aufnahmekriterien für einen Beitritt
Griechenlands zur Eurozone zu prüfen, dann würde es heute den Euro in Griechenland
nicht geben.
Für
beide Fälle gilt, es wäre besser gewesen, sich Vorort ein Bild zu machen, als
professionell präsentierten, aber
gefälschten Zahlen zu glauben. Es wäre besser gewesen, mit den normalen
Menschen zu sprechen, als immer nur mit Politikern und hohen Verwaltungsbeamten
in Athen.
Uns
allen, auch der griechischen Bevölkerung, wäre dann ein Albtraum und viele Milliarden
Euro erspart geblieben.
Der
Albtraum kam aber nicht plötzlich und unvorhersehbar. Die Defizite tauchten
nicht über Nacht auf. Es gibt eine Vorgeschichte. Die Ursachen finden wir im
Zeitraum von 1996-2004. Die wahren Gründe liegen zudem in einem griechischen
System aus alltäglicher Korruption und engmaschig vernetztem Nepotismus. Schon
seit Jahrzehnten behandelt eine korrupte Elite, dieses Land wie ihren
Privatbesitz und plündert es aus. Die Ursachen liegen aber auch in der
Risikofreudigkeit und Gier vieler Banken und Anleger, auch in Deutschland.
Da
stelle ich mir folgende Frage:
Warum »retten« wir
eigentlich und warum wollen die meisten Menschen in Griechenland gar nicht
»gerettet« werden? Oder auch anders gefragt: Wen retten wir eigentlich?
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