Montag, 12. August 2013

Frisches Geld für Griechenland - Nur noch eine Frage der Zeit

Griechenland erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2013 einen Rekordüberschuss

Man mag es kaum glauben, aber die griechische Regierung vermeldet für das erste Halbjahr 2013 einen Haushaltsüberschuss von 2,6 Milliarden Euro. Nun wissen wir alle, wie es um die Kreativität der öffentlichen Finanzbuchhaltung in Athen bestellt ist, trotzdem lohnt es sich dieses Zahl zu hinterfragen.


Das Motiv

Ein Motiv für diese "gute Nachricht" ist schnell gefunden. Da sich die finanzielle Situation in Griechenland insgesamt nicht verbessert hat, war es jetzt endlich mal an der Zeit etwas Positives zu verkünden. Schließlich geht es darum, die Geberländer darauf vorzubereiten, dass frisches Geld mal wieder fließen muss. Es ist daher tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu einem Schuldenschnitt und neuen Geldforderungen kommen wird. Gehen wir einfach davon aus, dass noch die Bundestagswahlen abgewartet werden.

Die Wahrheit hinter den Zahlen

Ein kurzer Blick hinter die Zahl zeigt uns schnell ein etwas anderes Bild. Leider sieht es weiterhin düster für den griechischen Staatshaushalt aus. So bezieht sich der erwirtschaftete Überschuss lediglich auf den Primärhaushalt. Berücksichtigt man demnach die Zahlungen für Zinsen, die Defizite der kommunalen Körperschaften und der Sozialversicherung, dann ergibt sich erneut ein hohes Defizit.

Nach wie vor sind die Steuereinnahmen viel zu gering und die Erlöse aus Privatisierung bleiben weit hinter den Erwartungen und Planungen zurück.

Fazit:

Nach wie vor schrumpft die Wirtschaft und die öffentliche Verschuldung wächst weiter. Es bleibt also spannend!


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