Donnerstag, 6. Juni 2013

IWF/IMF Bericht schlägt hohe Wellen




Vielstimmige Resonanz auf den Bericht

Heute wurden Einzelheiten zu dem Griechenland-Bericht des IWF veröffentlich. Wie es zu erwarten war, war die Resonanz vielstimmig. Die griechische Regierung fühlt sich in weiten Teilen bestätigt. Die EU ist beleidigt und die Bundesregierung hält sich zurück.

Insgesamt kann man aber feststellen, dass die Kritik des IWF in der Sache durchaus eine zutreffende Analyse darstellt. Aus meiner Sicht ist auch die Schärfe und Deutlichkeit angebracht. Es hätte wirklich schon 2010 jedem Volkswirten und hochbezahlten Wirtschaftswissenschaftler klar sein müssen, dass die Sanierung der Staatsfinanzen und eine Erholung der Wirtschaft nicht möglich ist, wenn man durch überstürzte Maßnahmen einen Staat in eine langanhaltene Rezession stürzt.


 Lesen Sie hier die Pressemitteilung des IWF/IMF zu dem Griechenland Bericht vom 06.06.2013 im Orginal auf der Seite des IWF/IMF:
Transcript of a Press Briefing by Gerry Rice, Director,Communications Department, International Monetary Fund Washington, D.C. Thursday, June 6, 2013

Lesen Sie auch folgende Passagen aus dem Buch "Die wahre Griechenland Lüge"

 

Die griechische Wirtschaft liegt bereits am Boden und steckt mitten in einer jahrelangen Rezession. Teile der griechischen Wirtschaft sind schon gar nicht mehr existent. So hat beispielsweise die griechische Exportwirtschaft das Euroexperiment weitestgehend nicht überlebt. Auch das für den griechischen Markt produzierende Gewerbe wurde in den letzten Jahren zu einem großen Teil nach Bulgarien verlagert. Von Bedeutung ist auch der Teil der Wirtschaft, der zusätzlich in die Schattenwirtschaft abgeglitten ist. Insgesamt hat die griechische Wirtschaft durch den Euro international an Wettbewerbsfähigkeit stark verloren. Die Investitionstätigkeit geht schon seit Jahren permanent zurück.

Die griechische Wirtschaft schrumpft seit 2009. 2010 betrug der (reale) Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 4,5 Prozent, 2011 beinahe 7 Prozent. Prognosen für das laufende Jahr sind weiterhin pessimistisch und schwanken in der Größenordnung von 4 bis 6 Prozent Minuswachstum. Griechenland wird voraussichtlich erst ab 2015 wieder auf einen Wachstumspfad zurückkehren können. Die Arbeitslosigkeit liegt nach Angaben der Statistikbehörde EL.STAT. ( Hellenic Statistical Authority) für das erste Quartal 2012 bei 22,6 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit über 50 Prozent, Tendenz weiter steigend.


 




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