Mittwoch, 29. Mai 2013

Mehr Zeit zum Prassen


Die Europäische Kommission verlängert die Fristen für den Schuldenabbau


Wenn die Europäische Kommission vom Sparen redet, dann meint sie nicht etwa, dass Schulden gesenkt oder zurückgezahlt werden sollen. Sie verlangt lediglich, dass die Neuverschuldung reduziert werden soll. Dabei geht es stets um die magischen 3 Prozent, die für die "Südländer" immer unrealistischer zu erreichen sind. Heute war es wieder soweit. Die Kommission beschloss, was längst faktisch vollzogen ist: Es darf weiter geprasst werden.

Kommissionspräsident José Manuel Barroso fand dafür auch die richtigen Worte:

"Wegen der erzielten Fortschritte haben wir Spielraum, um das Konsolidierungstempo zu drosseln."

Über seine Großzügigkeit dürfen sich diesmal Frankreich, Slowenien und Spanien ganz besonders freuen. Aber auch für Belgien, die Niederlande und Portugal war etwas dabei.

Machen Sie sich bitte klar, dass wir nicht über den Abbau von Schulden sprechen, sondern lediglich über die Reduzierung der Neuverschuldung. Die Staatsverschuldung wächst also ungebremst weiter.

In diesem Zusammenhang muss die Lage Griechenlands nicht besprochen werden. Dass in Athen das drei Prozentziel mittelfristig erreicht wird erscheint völlig ausgeschlossen.

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